Bereits zum 25. Mal traf sich Mitte Februar in Lake Worth (US-Bundesstaat Florida) die internationale Polocommunity, um die neuen Mitglieder der „Hall of Fame“ zu ehren. Jedes Jahr werden herausragende Polopersönlichkeiten und Polo Ponys mit dem auch als „Oscar of Polo“ bekannten Award ausgezeichnet.
2014 wurden sechs Neuzugänge in die Hall of Fame aufgenommen: der frühere +10-Goaler sowie zweimalige „Player of the Year und zweimalige U.S.-Open-Gewinner Adam Snow, Peter Perkins und William S. Tevis, die posthum geehrt wurden, der Iglehart-Award-Gewinner Paul T. von Gontard sowie die beiden Polo Pony Beetlejuice und Fuss Budget .
Als erstes wurde der Grand Dame of Polo Marylou Whitney der Award für das Polo Pony Fuss Budget überreicht, das C.V. Whitney gehörte. Die Ehrung für Mike Azzaros Pferd Beetlejuice nahm seine Tochter, ebenfalls eine Polospielerin, Allie Azzaro entgegen. Den „Posthumous Iglehart Award“ für William S. „Willie“ Tevis nahm sein Enkel Richard Mansfield in Empfang. Für seine langjährigen Verdienste um den Polosport wurde Paul T. von Gontard mit dem Iglehart Award geehrt. Diane Perkins nahm die posthume Ehrung für Peter Perkins entgegen.
Die Auszeichnung von Adam Snow bildete den krönenden Abschluss. Der ehemalige +10 Goaler kam mit einem Poloschläger auf die Bühne. Erklärend erzählte er dem Publikum, dass dieser Schläger ihm 2006 geholfen hat, die U.S Open zu gewinnen.
Horace Laffaye, Vorsitzender des Komitees: „Diese Gruppe von herausragenden Individuen steht für das Beste, was der amerikanische Polosport zu bieten hat. Das Komitee hat zwei überragende Spieler ausgewählt, die einen bleibenden Beitrag für den Erhalt des Polosports in diesem Land geleistet haben, sowie zwei Poloponies, die jeweils an der Spitze ihres Jahrgangs standen.“
Während des Events gab es eine sogenannte „stille Auktion“, bei der 6.470 US-Dollar für das Museum of Polo zusammenkamen.
Die Preisträger:
Der frühere +10-Goal-Starspieler Adam Snow wurde für seine herausragenden Leistungen geehrt: Er wurde zweimal zum “Player of the Year” gewählt und gewann zweimal die U.S. Open, wobei er hier einmal den Titel “Most Valuable Player” (MVP) erhielt. Seine Stuten Pumba und Amy gewannen im Jahr 2002 beziehungsweise 2006 den Titel “Best Playing Pony” (BPP). Außerdem konnte Adam (der ursprünglich das Hockeyspiel dem Polo vorgezogen hatte) drei Silver Cups, drei East Coast Open, einen Gold Cup, einen Monty Waterbury und viele weitere Siege erringen.
Die Wahl des Komitees für die posthume Ehrung fiel auf Peter Perkins. Während seiner steilen Karriere erzielte er ein Handicap von +8 und gewann die U.S. Open in den Jahren 1948 und 1951 sowie weitere große Turniere dieser Epoche. In den späten Vierzigern und während der fünfziger Jahre war der rasante Polospieler ein begehrtes Model für Werbekampagnen in Zeitschriften und auf Posterwänden. Bennie Gutierrez, der im Jahr 2003 in die Polo Hall of Fame aufgenommen wurde: „Peter Perkins hatte die beste Technik, den Ball zu schlagen, die ich jemals gesehen habe.“
Paul von Gontard erhält den “Philip Iglehart Award” für seine Verdienste um den Polosport im In- und Ausland. Seit 1949 ist er Mitglied der United States Polo Association (USPA) und damit eines der am längsten durchgehend aktiven Mitglieder. Von 1973 bis 1974 sowie von 2001 bis 2009 war er zudem im Vorstand der USPA tätig. Kürzlich erhielt er an seinem 80. Geburtstag eine Auszeichnung von den Spielern des Jackson Hole Polo Clubs aus Dankbarkeit für seine Unterstützung.
Der “Posthumous Iglehart Award” geht an William Tevis, genannt „The Iron man of California“. „Willie“, geboren im Jahr 1891, war eine schillernde Persönlichkeit und spielte mehr als 60 Jahre lang Polo. Im Laufe seiner Karriere erzielte er ein beachtliches Handicap von +6 und war ein aktiver Förderer des Polosports in Kalifornien zu Zeiten des Wiederaufbaus. Er war hoch angesehen für seine herausragenden Fähigkeiten als Reiter und half dabei, den berühmten 100-Meilen-Distanzritt, bekannt als „Tevis Cup“, zu gründen.
Mike Azzaros großartige Stute „Beetlejuice“ erhält die Auszeichnung als „Horse to Remember“. Bei einer Höhe von nur 143 cm hat dieses kleine Energiebündel zahlreiche Preise gewonnen, unter anderem fünf +26-goal “Best Playing Pony”-Awards, darunter den Hartman Award als BPP bei den U.S. Open im Jahr 1996. In diesem Match spielte Beetlejuice fast drei Chukker und ermöglichte es Azzaro, sechs Tore auf ihr zu schießen. Mike selbst sagt, dass es das beste Spiel war, das er je mit ihr gespielt hat.
Der Preis „Horses to Remember (vor 1965)“ geht an “Fussbudget”, eine reinrassige Stute geboren im Jahr 1928, die vor ihrer Polokarriere bereits zwölf Rennen gewonnen hatte. Ihr Besitzer C.V. „Sonny“ Whitney betrachtet sie als eines seiner besten Pferde und mit ihren beeindruckenden Fähigkeiten sowie den Auszeichnungen, die sie sammelte, wurde sie zu Recht als die First Lady des Polos bezeichnet.