Text: Sandra Funk
Ingo Frehe war viele Jahre ein Unikum im Polosport. Anfangs war der Seefahrer ein aktiver Polospieler und in den letzten 15 Jahren vielen nur als barfüßiger Platzwart bekannt. Zu seinem Gedenken veranstaltete der Polo Club Berlin-Brandenburg (kurz PCBB) nun zum zweiten Mal den Ingo Frehe Memorial Cup.
Sechs hochkarätige Teams fanden am vergangenen Wochenende den Weg ins Havelland und boten an drei Tagen hervorragendes Country Polo in gewohnt familiärer Atmosphäre. Die Qualität der Spiele zeigte sich insbesondere am Sonnabend bei dem Spiel PCBB Team 2 gegen das Team der benachbarten Polo Anlage 1889. Im ersten Chukker dominierte noch das rechnerisch unterlegene Team aus Friesack mit 0:2. Im zweiten Chukker zeigte das PCBB Team 2 bereits ein unterschwelliges Aufwärtspotenzial beim Ausgleich zum 2:2. Die letzten beiden Chukker waren dann so rasant, wie selten auf diesem Level sehen und endeten jewils ausgeglichen mit 4:4 bzw. 5:5. Dies führte zu einer Verlängerung mit dem fünften Chukker, in dem dann Rico Richert (0) mit einem flotten Run und dem erlösenden Golden Goal seiner Mannschaft den Erfolg brachte.
Verwundert waren insbesondere die Gäste aus Hannover am Sonntag, weil die Turnierleitung den Teamcaptains die Entscheidung überließ, ob und wann das erste Spiel regenbedingt angepfiffen werden sollte. Bekanntlich sind in Finkenkrug die Brandenburger Sandböden so wetterbeständig, dass der Polo Club Berlin-Brandenburg fast eine Spielgarantie trotz Schlechtwetter aussprechen könnte. Kaum ein Club hat eine so lange Rasensaison von April bis Oktober, teilweise sogar bis Mitte November, wie der Polo Club Berlin-Brandenburg. Am Sonntag wurden dann bei ständig wechselndem Wind, Regen und Sonnenschein alle drei Spiele ohne gravierende Unfälle durchgeführt. Die Akteure zeigten erneut Polo vom Feinsten.
Das Endspiel war eine Wiederholung des Vorjahresfinales, bei dem das PCBB Team 1 mit Mani Boni (0), Christian Jarck (0), Daniel Tümpel (0) und Tuky Caivano (+3) gegen das Team Hot Conejos aus Belgien mit Lucien De Cloedt (-1), Leon De Cloedt (-1), Gery De Cloedt (+2) und Nico Lopez (+3) antrat. Team Hot Conejos kämpfte rasant von Anfang an um jeden Meter, was die hohe Anzahl der Tore beweist. Endstand 10:8 für die Belgier mit einem sagenhaft spielenden Nico Lopez. Alles in allem war es ein gelungenes Turnier und ein schönes Polowochenende in Berlin.
Die Teams:
Hot Conejos (+3)
Lucien De Cloedt (-1)
Leon De Cloedt (-1)
Gery De Cloedt (+2)
Nico Lopez (+3)
PCBB Team 1 (+3)
Mani Boni (0)
Christian Jarck (0)
Daniel Tümpel (0)
Tuky Caivano (+3)
Bosch Family (+2)
Prof. Dr. Ulrich Bosch (-1)
Laura Gissler-Weber (0)
Sabrina Bosch (0)
Max Bosch (+3)
PCBB Team 2 (+2)
Clarissa Marggraf (-1)
Rico Richert (0)
Nico Wollenberg (+1)
Jorge Barroso (+2)
Hanover Polo Club (+2)
Verena Querner (-1)
Alexander Weiland (0)
Mark Patenburg (+1)
Jesus Bordoni (+2)
Polo Anlage 1889 (-1)
Jeanette Diekmann (-1)
Philippa Luserke (-2)
Thomas Strunck (0)
Comanche Gallardo (+2)