Vom 2. bis 12. September vertritt Robert Lindner zusammen mit Christopher Kirsch, Eva Brühl und Federico Heinemann Deutschland bei der Polo Europameisterschaft in Ebreichsdorf bei Wien. Polo+10 stellt den 18-Jährigen in einem Interview vor.
Du wirst bei der Europameisterschaft an vorderster Front um die Goals kämpfen – aufgeregt?
Natürlich bin ich schon aufgeregt, es ist ja so, dass ich der jüngste und schwächste Spieler im Team bin. Insofern hoffe ich, dass ich die von dem Team in mich gesetzten Erwartungen erfüllen kann. Ich werde jedenfalls mein Bestes geben.
Was macht die aktuelle deutsche Polo Nationalmannschaft aus?
Bei den Stärken sehe ich die große Erfahrung von Christopher Kirsch und Eva Brühl im Nationalteam und die Tatsache, dass das gesamte Team gut beritten ist. Vielleicht ist es etwas ungünstig, dass wir unser Teamhandicap nicht voll ausgenutzt haben.
Du hast in den vergangenen Monaten sehr hart trainiert – was genau stand auf dem Trainingsprogramm?
In den vergangenen Monaten habe ich hauptsächlich mit Christopher Kirsch Turniererfahrung gesammelt und in Aspern trainiert. Insofern verstehen wir uns auf dem Polofeld sehr gut.
Du sollst derzeit sehr gut beritten sein, stimmt das?
Da ich im letzten Winter in Argentinien trainiert habe, konnte ich dort verstärkt auf das Thema Pferde konzentrieren, und haben somit einen guten String für die Saison aufgestellt. Wie gut wir beritten sind, wird sich im direkten Vergleich herausstellen.
Welches ist Dein vielversprechendstes Pferd im Moment?
Mein Lieblingspferd ist derzeit immer noch Princessa – eine 9-jährige Stute, die mich seit über drei Jahren begleitet.
Wen habt ihr als stärksten Gegner bei der Europameisterschaft ausgemacht?
Die Engländer als die Titelverteidiger haben bei dieser Europameisterschaft ein reines Damenteam benannt, welches uns im Spiel noch nicht bekannt ist. Nina Clarkin hat immerhin ein HCP 4. Man sollte dieses Team nicht unterschätzen. Darüber hinaus werden die Italiener, Spanier und Franzosen wohl ernste Gegner darstellen.
Wirst Du eine bestimmte Strategie verfolgen?
Unsere Strategie wird unmittelbar vor der Europameisterschaft festgelegt und natürlich hier nicht verraten.
Robert Lindner ohne Polo: was machst Du, wenn Du nicht auf dm Pferd sitzt?
Derzeit studiere ich Bau- und Immobilienmanagement im Dualen System.
Wann, warum und wie hast Du mit dem Polosport begonnen?
2006 habe ich auf dem Polo-Open-Turnier in Timmendorfer Strand im Bierzelt gejobbt. Dort habe ich Alexander Schwarz kennengelernt, der mich zum Polosport gebracht hat. Alex hat mich dann auch trainiert und mich im Jahr 2007 mit zur DM im Medium Goal nach Berlin genommen, welche wir dann gemeinsam mit Max Bosch und Hugo Iturraspe gewinnen konnten. Ihm habe ich viel zu verdanken. 2007 habe ich auch mein erstes eigenes Pferd bekommen.
Was hat Dich daran von Anfang an begeistert?
Am Polo begeistert mich nicht nur die Geschwindigkeit und das Teamplay, sondern auch die Internationalität.