Spannung bis zuletzt: Die Playoff-Finale in Chantilly zwischen Spanien und Deutschland sowie England und Frankreich wurden parallel auf zwei Spielfeldern ausgetragen. Würde Frankreich gegen England verlieren, müsste Spanien gewinnen, um sich für Sydney zu qualifizieren. Deutschland hingegen hätte auf ein Penalty Shootout gegen Frankreich und Spanien hoffen können, wenn sie siegreich aus dieser Begegnung gehen würden.
Spanien gegen Deutschland: Das deutsche Team spielte schnelles und offenes Polo. Weil Heinrich Dumrath wieder an Bord war, hatten die Spieler ihre Positionen gewechselt. Spanien auf der anderen Seite versuchte, die Geschwindigkeit aus dem Spiel zu nehmen, um es für die eigenen Player und Pferde steuerbarer zu machen.
Das Match war eng, wobei es Deutschland zunächst gelang, die 1,5 Punkte aus der Torvorgabe über die Chukker zu retten. Spanien konnte jedoch 30 Sekunden vor Schluss schließlich in Führung gehen, nachdem Pelayo Berazardi von seinem Gegenspieler mit dem Ball allein gelassen wurde und er freie Schussbahn auf das Tor bekam. Spanien qualifiziert sich mit dem Ergebnis von 5-4,5 für die WM-Teilnahme in Sydney. Zum letzten Mal hatte Spanien vor neun Jahren am WM-Halbfinale in Mexiko 2008 teilgenommen.
Ergebnis Spanien-Deutschland: 5-4,5
Spanien (14): Mario Gomez 4, Antonio Ayesa 3, Pelayo Berazardi 5 and Jose Trenor 2.
Deutschland (12): Heinrich Dumrath 3, Max Bosch 3, Caesar Crasemann 3 und Caspar Crasemann 3.
Gleichzeitig spielte England gegen Gastgeber Frankreich. Wegen der vorangegangenen Siege des englischen Teams musste Frankreich hier zwingend gewinnen und gleichzeitig auf das Ergebnis des Spanien-Deutschland Spiels hoffen. Hieraus hätte sich ein mögliches Penalty-Shootout ergeben. In den ersten drei Chuckern spielten die Franzosen mithilfe von N’Goumou und Paillol schnelles Polo und einfach das bessere Spiel. Das englische Team schien weit hinter seinen Möglichkeiten zurück zu bleiben.
Im vierten Spielabschnitt jedoch wendete sich das Blatt. England brachte die besten Pferde dieses Finales auf das Spielfeld und mit einem noch beeindruckenderen Will Lucas gelang der knappe 7-6 Sieg gegen Frankreich. Zusammen mit Spaniens Sieg über Deutschland (2. Sieg in den Play-offs) bedeutete das für die Engländer den Einzug ins Finale in Sydney.
Spanien und England stehen nun neben Australien, Argentinien, Chile, Neuseeland und den USA als sieben der acht WM-Teams fest.
Ergebnis England-Frankreich: 7-6
England (14): Henry Porter 2, Mark Baldwin 3, Satnam Dhillon 5 and Will Lucas 5.
Frankreich (14): Julien Reynes 3, Patrick Paillol 5, Pierre N’Goumou 5 and Alexandre Sztarkman 1.