Europa

by Stefanie Stüting

Nur eine Autostunde südlich von Lissabon, entsteht im kommenden Jahr eine neue Polodestination, die zu einem neuen Epizentrum des Sports in Europa werden soll. Interview mit Stefan Maria Gast, der im portugiesischen Alentejo gerade eine große Polovision wahr werden lässt.

Wie sieht Ihr Traum von einem neuen europäischen Polozentrum aus und was genau planen Sie in Portugal?
Mich hat die große Nachfrage aus aller Welt nach einer ganzjährig aktiven und bespielbaren Polodestination in perfektem Klima und gut erreichbar gelegen im sicheren Europa fasziniert und nicht mehr losgelassen. Daher habe ich mich auf die Suche nach der perfekten Location gemacht, die ich hier im portugiesischen Alentejo gefunden habe. An diesem Ort werden wir im Herbst 2020 einen neuen, exklusiven Polo Club eröffnen, der zur Heimat und Homebase der internationalen Polo-Community werden wird.

Bisher spielt Portugal noch keine Rolle im weltweiten Polosport.
Das stimmt, ist aber aus verschiedenen Gründen nicht entscheidend für das, was wir vorhaben. Wir haben in Portugal in den letzten vier Jahren eine sehr große Zuwanderung erlebt. Allein aus Brasilien sind mehr als 20.000 zumeist sehr wohlhabende Menschen nach Portugal gekommen, um hier zu leben. In Brasilien ist der Polosport weit verbreitet und wird auf einem hohen Niveau gespielt. Aufgrund der Größe des Landes und des Klimas ist der Polosport in Brasilien das ganze Jahr über aktiv. In vielen Gesprächen mit Poloexperten aus Brasilien kam immer wieder das große Gefahrenpotenzial und die finanzielle Unsicherheit in Südamerika zur Sprache. ‚Fände man doch einen Platz in Europa, der die Infrastruktur und die ganzjährigen Spielmöglichkeiten anbietet, wie es sie zur Zeit in Argentinien und Brasilien gibt.’ Darauf reagieren wir jetzt.

Zwei Versuche, einen Polo Club in Portugal aufzubauen, sind in der Vergangenheit bereits gescheitert.
Ja das stimmt. Zwei Versuche scheiterten vor rund 12 und 8 Jahren aus einem ganz plausiblen Grund: Man wollte damals ein Real Estate Projekt realisieren und einen Polo Club praktisch als ‚nice to have’ Ergänzung dazu bauen. Ähnlich wie ein Golf Resort. Das konnte nicht funktionieren, weil das Verständnis und die Leidenschaft für den Polosport hier nicht im geringsten gegeben waren. In unserem Ansatz steht der Polosport im Mittelpunkt. Appartments und Villen kommen natürlich hinzu, sie sind aber nicht der Ausgangspunkt des Projektes.

Der Club soll auch über den Winter Standort und Trainingsbasis für die europäische und internationale Poloelite werden.
Ja, wir werden im Alentejo ganzjährig aktiven Polosport haben und der optimale Standort für die Überwinterung der Pferde sein. Neben Polo Clinics und Turnieren auf Medium und High Goal Level werden hier aber auch Anfänger und Poloneulinge in den perfekten Einstieg in den Sport finden.

Polo ist ja in den meisten Fällen auch immer eine ‚Familienangelegenheit“.
Ganz genau. Deshalb wird unser Polo Club von seiner einmaligen Lage, den endlosen Stränden und der Nähe zu Lissabon profitieren. In einer Gegend, die aktuell als absoluter Geheimtipp unter Investoren gehandelt wird, entsteht eine Destination, die einfach keine Wünsche offenlässt. Auch nicht bei Familien mit Kindern.

Der Clou: In dieser traumhaften Kulisse planen Sie auch eine Boarding School.
Ja wir gründen und bauen eine internationale Boarding School, also ein Internat mit High School Abschluss für die Universität. Natürlich werden die Kinder und Jugendlichen hier in allen Schulfächern international ausgebildet und haben gleichzeitig Anbindung an den Polo Club. Sie wachsen mit dem Polosport auf und in ihn hinein. Hier wird die nächste und neue Generation portugiesischer Polospieler entstehen. In den nächsten acht bis zehn Jahren haben wir eine neue Elite von Spielern. Das gehört dazu, wenn man das Ziel hat, ein Polo Mekka aufzubauen.

Das Alentejo erlebt ja gerade einen kometenhaften Aufstieg. Und ist gleichzeitig noch fast unberührt.
Wir haben in dieser Gegend unendliche Ländereien und eine Weite an Natur, die einzigartig ist in Europa. Auch über den Haupt-Club hinaus ist dementsprechend Platz für vielfältige private Poloaktivitäten. Das bezaubernde Alentejo hat die größten unbebauten Flächen in ganz Europa, was mit der Historie der Region zusammenhängt. Wir haben es deshalb hier mit einem einzigartigen historischen Zeitfenster zu tun, das wir nutzen werden. Und hinzu kommt das Wetter: Das perfekte Klima in der Region schafft das ganze Jahr über optimale Bedingungen, die zum Teil wesentlich besser sind als an den Polo-Hotspots in Argentinien.

Gibt es auch Kritik an dem Projekt?
Kritik ist uns wichtig. Je mehr, umso besser. Schließlich geht es darum, Chancen und mögliche Fehler zu sehen und realistisch einzuschätzen. Auch aus den Fehlern, die bei den ersten Versuchen, einen Polo Club in Portugal zu gründen gemacht wurden, lernen wir natürlich. Gleichzeitig ist Kritik auch immer eine Frage der Konkurrenz und Abgrenzung. Es geht gerade um nicht weniger, als eine historische Chance zu sehen und zu ergreifen. Und natürlich wirft eine so große Vision auch immer viele Fragen auf. In zehn Jahren heißt es dann: ‚Hätte man doch damals den Mut gehabt …’.

Einen ähnlichen Ansatz, nämlich eine Ganzjahres-Polodestination in Europa zu sein, verfolgen ja auch die Polo Clubs auf Mallorca und in Sotogrande.
Ja natürlich, Mallorca und auch Sotogrande an der Costa del Sol haben sich zu wichtigen Poloadressen in Europa entwickelt. Doch Anfang 2019 wurde ein Gesetz auf Mallorca verabschiedet, das alle Poloaktivitäten dort in Zukunft unmöglich macht. Es geht dabei um die Regulierung von Wasserverbrauch. Ein großes Thema, wenn man regelmäßig Polofelder bewässern muss. Ich hoffe, dass das Gesetz irgendwann auch wieder geändert wird und währenddessen die Poloaktivitäten auf den Balearen wie auch immer weitergehen. Ich wünsche es der Polowelt und denjenigen, die schon viel für diesen Sport auf Mallorca getan haben. Aber unter diesen Voraussetzungen ist die Destination doch mit einem übergroßen Fragezeichen verbunden. In Sotogrande blickt der wunderschöne Polo Club auf eine lange und erfolgreiche Historie zurück, hat aber seinen Zenit auch überschritten. Ich glaube nicht, dass von dort weitere visionäre Impulse zu erwarten sind.

Wann und wo genau wird der Polo Club im Alentejo seine Toren öffnen?
Den genauen Standort werden wir im Januar 2020 offiziell bekanntgeben. Soweit vorweg, der Club wird in der Gegend zwischen Alcacer do Sal und Comporta liegen. Die Eröffnung des Clubs ist im Herbst 2020 geplant. Jetzt schon haben wir Anmeldungen und wichtige Anfragen für Polopferde aus Mitteleuropa, die hier im Winter 2020 Quartier beziehen werden und deren Besitzer den ganzen Winter über Chukker auf den fantastischen Poloplätzen im wunderschönen Alentejo spielen werden. Das Clubhaus wird mit seinen Lounges und einem Gourmet-Restaurant zum elegant entspannten Social Meeting Point. 

Und auch Unterkünfte sind geplant?
Das ist korrekt. Neben einer exklusiven Hotelanlage bieten wir in dem Poloareal auch Villen und kleine Chalets an. Es wird ein Gesamtkunstwerk, das in sich mit sehr viel Sorgfalt und Augenmaß für Natur, Tier und Mensch harmoniert. Der erste Schritt wird aber der Bau der ganzen Polo-Infrastruktur sein. Wir werden uns mit sehr viel Liebe zum Detail darauf konzentrieren, ein kleines Paradies für die wichtigsten Akteure des Sports – die Pferde – zu kreieren. Daher planen wir unter anderem den ersten SPA für Polopferde.

Glauben Sie, am richtigen Ort für ein solches Immobilienprojekt zu sein?
Ja, mit absoluter Sicherheit, denn es gäbe keinen besseren Zeitpunkt. Wir sind in einer Region, die gerade auf dem Weg ist, die neuen ‚Hamptons’ zu werden. Sie müssen nur einmal nachschauen, wer in den nächsten Jahren Projekte in und um Comporta plant und auch schon begonnen hat. Alles begann mit dem Zusammenbruch des Imperiums der Familie Espirito Santo und der Enteignung durch den portugiesischen Staat, der die Ländereien der Familie erst seit drei Jahren wieder auf dem Markt zum Verkauf freigegeben hat. Zugeschlagen und das große Immobilienspiel begonnen hat dabei vorneweg Vanguard Properties, die in diesem Jahr die ‚Herdade da Comporta’ erwerben konnten und 730 Millionen in ihre Ländereien investieren werden. Gleich danach kommt die Discovery Land Company, die im vergangenen Sommer das Land von ‚Costa Terra’ kauften und 510 Millionen an Investment in Resort und Villenanlagen investieren. Es gibt aktuell eine Menge von neuen Immobilien- und Tourismusprojekten entlang der 43 km langen Atlantikküste, die in den kommenden 15 Jahren umgesetzt werden sollen. Das Projekt ‚Ferrado Comporta’ in Troja mit einem Exklusiv-Resorts oder ‚Rosp Corunna’ mit drei Hotelanlagen, Villen, Appartements und einem Golfplatz sind nur zwei weitere von vielen Projekten.

Sie haben 2014 bereits das legendäre WM-Quartier Campo Bahia für die deutsche Nationalmannschaft (den späteren Weltmeister 2014) in Brasilien gebaut. Dort waren die Herausforderungen ja wesentlich komplexer und schwieriger, als das jetzt in Portugal der Fall ist.
Ja, das stimmt in der Tat. Wir haben Campo Bahia in Brasilien in nur acht Monaten realisiert und das, obwohl mit DFB und FIFA sehr kleinteilige Abstimmungsprozesse nötig waren. Das Campo Bahia war ein sensationeller Erfolg und hat der deutschen Nationalelf – dem späteren Fußball-Weltmeister – den Spirit für den Sieg mit auf den Weg gegeben. Mir geht es immer insbesondere darum, Ziele und Projekte zu realisieren, die einen tieferen, nachhaltigen und sinnorientierten Wert haben. Es wurde “das beste WM Quartier aller Zeiten” Wolfgang Niersbach, Quelle https://www.dfb.de/news/detail/dfb-praesident-niersbach-lobt-bestes-quartier-aller-zeiten-59763/.
Das ist bei dem neuen Polo Club in Portugal auch ganz besonders der Fall.

Wer sind die Investoren Ihres Projektes?
Die Finanzierung des Gesamtprojektes läuft über Privatkapital, Investmentfonds und Banken und wird im Februar nächsten Jahres komplett abgeschlossen sein. Aktuell sind wir noch offen für Privatinvestoren, die unsere Vision teilen und verstehen, welches unglaubliche Potenzial in dieser Region gerade zum Leben erwacht.

Infos:
hello@poloplus10.com

Der Nebel liegt noch über dem Polofeld und erfüllt die Luft mit einer klammen Kälte. Doch während die Sonne versucht, sich durch die Wolkendecke zu kämpfen, ist bereits jetzt Aktion angesagt: Acht Spieler stürmen auf ihren Pferden über den Rasen und versuchen, den Ball ins gegnerische Tor zu bringen. Diese Szenerie ist nichts Neues, denn auf dem Polofeld in Holzkirchen-Thann bei München haben schon zahlreiche Turniere stattgefunden. Das Besondere an diesem Tag ist: Am Rande des Spielfeldes stehen keine Zuschauer, sondern das Filmteam von „Sturm der Liebe“. Die ARD-Erfolgstelenovela dreht an diesem kalten Spätsommertag auf der Anlage des Polo Clubs Bayern ein nachgestelltes Club Chukka – einmalig in der deutschen Seriengeschichte.

In der 16. Staffel der Bavaria Fiction-Produktion spielt der Polosport eine wichtige Rolle, denn die Drehbuchautoren lassen den neuen Traummann Tim Degen, gespielt von Florian Frowein, leidenschaftlich gerne Polo spielen. Deshalb nahm der Schauspieler extra für diese Aufnahmen Reit- und Polounterricht. „Der Sport ist wirklich faszinierend. Es hat mir riesigen Spaß gemacht, ihn zu lernen. Vielleicht habe ich dadurch sogar ein neues Hobby entdeckt“, erzählt er begeistert.

Die „Sturm der Liebe“-Crew steht an diesem Tag unter Strom, denn das Nachstellen eines Spiels ist zwar eine spannende Aufgabe, aber auch mit sehr viel Organisationsaufwand verbunden. Rund 3 Monate war das gesamte Team mit den Vorbereitungen beschäftigt – von der Producerin über den Coordinating Producer bis hin zu Requisite und Kostüm. Da das Spielfeld sehr groß ist, haben die zwei Kameras, die normalerweise beim Außendreh verwendet werden, nicht ausgereicht. Daher kamen zwei weitere zum Einsatz: eine Drohne, die das Geschehen von oben aufnimmt, und ein spezieller Wagen mit Kamerakran, der am Spielfeldrand entlangfährt und von dort das Treiben filmt. Insgesamt wurden an diesem Tag 24 Stunden Material produziert und neun Szenen daraus geschnitten. Der Produktion war es besonders wichtig, den Spirit dieses Sports einzufangen und auf den Bildschirm zu bringen. Ohne den Polo Club Bayern und die Grabosch-Familie hätte der Dreh in diesem Ausmaß nicht stattfinden können, denn sie haben die Spieler samt Pferde für den Drehtag bereitgestellt.

Und die Polospieler haben – neben den Schauspielern – eine wichtige Rolle eingenommen. Die vier Söhne von Kim Grabosch, Paul (18), Anton (17), Emil (15) und Michel (13), waren Teil des außergewöhnlichen Drehs. Sie spielen Polo seit sie vier Jahre alt sind und haben schon zahlreiche Turniere gewonnen. Nun durften sie auch Schauspielerfahrung sammeln. In den Folgen 3271, 3276, 3279 und 3280 von „Sturm der Liebe“ (Ausstrahlungstermine: 15., 22., 27., und 28. November) sind sie zusammen mit Traummann Tim Degen auf dem Polofeld zu sehen.


Interview mit Kim Grabosch

Ich habe vier Söhne: Paul ist 18 Jahre und macht gerade Abitur. Anton ist 17 Jahre, Emil ist 15 und Michl ist der jüngste von allen mit 13 Jahren.

Und wie lange spielen sie schon Polo?
Die Kinder spielen Polo seit sie vier Jahre sind. Reiten können sie quasi seit der Geburt. Wir haben es gemacht wie die Indianer, die ihre Kinder kurz nach der Geburt auf die Pferde setzen. So soll eine lebenslange Verbindung entstehen. Jungs an den Pferdesport zu binden ist nicht so einfach. Wenn es aber mal so ist, soll es ein Leben lang halten.  Und für unsere Kinder sind Pferde alles.

Welche Erfolge können deine Kinder schon aufweisen?
Die Kinder haben sehr frühzeitig als Jugendliche den Copa Diamantitos in Argentinien gewonnen. Im Kinderbereich ist das einem europäischen Team vorher noch nicht gelungen. Aktuell sind sie zweifacher deutscher Amateurmeister im Erwachsenenbereich und amtierender deutscher Jugendmeister.

Kommt das alles über dich, dass du gerne reitest oder hast du auch schon Polo gespielt?
Ich habe nicht Polo gespielt. Eigentlich schulden wir das alles Anton, der Cowboy werden wollte. Wir haben uns Rat bei einer Argentinierin geholt, die uns gesagt hat, dass die wahren Cowboys die Gauchos sind. Also sind wir mit der Familie nach Argentinien gefahren und waren so begeistert, dass wir beschlossen haben, da zu bleiben. Zum Glück hat uns die Waldorfschule Daglfingen von zu Hause unterstützt. Wir sind als Familie mit den Kindern in Argentinien geblieben und haben mit den Gauchos zusammengelebt. Erstmal hatten die Jungs also gar keinen Kontakt zu Polo, es ging nur um die Pferde. Der Sport kam erst später und hat sich auf die Kinder übertragen. Das Spiel mit dem Ball und der Rausch der Geschwindigkeit haben die Jungs natürlich begeistert. Die Frage ob ich das initiiert habe ist nicht so einfach zu beantworten. Jeder Vater möchte etwas ganz besonderes für seine Kinder und hat einen gewissen Ehrgeiz. Beim Pferdesport reicht das allerdings nicht aus. Man brauch das Gefühl fürs Pferd – und das haben meine Jungs!

Wie sehr unterscheidet sich das Polospiel, das wir gedreht haben, von einem richtigen Polospiel?
Eigentlich haben wir nichts anderes gemacht, als bei einem Poloturnier. Nur dass wir manche Spielzüge abgebrochen haben bzw. wiederholt wurden. Aber die Szenen sind authentisch, nicht manipuliert und spiegeln ein Poloturnier perfekt wieder. Auch die Tatsache, dass der Hauptdarsteller nach dem Training mit meinen Söhnen am Spielverlauf teilnehmen könnte, gibt dem ganzen Poloszenen etwas Einmaliges.

Sind die Laufwege, die wir beim Polodreh sehen, ähnlich den Wegen, die wir auch bei einem realen Spiel?
Wie gesagt, hier wurde echtes Polo gespielt ohne Pferdedummy, Stuntmänner und Blue Box. Tim, der Hauptdarsteller, spielt wirklich Polo und vor allem ist er ein hervorragender Poloreiter geworden, der den ganzen Respekt der „Los Indianos“ bekommt, denn nicht jeder schafft das so schnell und kann zu Pferden so einen intensiven Kontakt aufbauen.

Was war für dich/bzw. deine Kinder die größte Herausforderung beim Dreh des Polospiels?
Es war für uns als Sportler und als “Los Indianos-Familie“ beeindruckend, wie familiär und freundlich wir vom dem „Sturm der Liebe“-Team aufgenommen wurden und was für ein Produktionsaufwand für einen Tag Polo für meine Söhne bereit gestellt wurde.

Wie haben sich die Jungs auf den Polodreh vorbereitet?
Wir haben uns so vorbereitet, wie jeden Tag: Wir sind früh auf gestanden, haben alle 23 Pferde gefüttert, geputzt, gesattelt und eingeritten.

Wie schwierig ist es, wenn man die Geschwindigkeit des Spiels gewohnt ist, sich auf einen Dreh einzulassen – der immer wieder wiederholt und unterbrochen wird?
Für die vier Jungs ist das kein Problem, denn sie wollen so oder so am liebsten den ganzen Tag reiten und mit den Pferden verbringen. Aber für die Pferde wäre es schon eine Belastung, wenn wir sie nicht alle 15 Minuten ausgetauscht hätten.

Gibt es dieses Jahr noch einen Cup, bei denen deine Jungs antreten werden?
Nein. Unsere Pferde haben mit uns dieses Jahr zum zweiten Mal hintereinander die deutschen Amateurmeisterschaft und deutsche Jugendmeisterschaft gewonnen, sowie viele gute Platzierung national und international erreicht. Die Pferde brauchen jetzt ihre Ruhepause und wir versuchen ihnen diese Zeit bis zur nächsten Saison 2020 in der Herde auf unseren Koppeln auch zu geben. 

Würden Sie sagen, dass jeder sich fürs Polo begeistern kann?
Polo ist beeindruckend und wenn du es probiert hast, bist du süchtig! Grundvoraussetzung ist für mich ein Gefühl für das Pferd entwickeln zu können!

Gab es mal eine Situation während dem Spiel, wo du Angst um deine Kinder hattest? 
Angst nein! Aber dankbar, dass nichts Schlimmeres passiert ist!

Was würdest du sagen, macht einen guten Polospieler aus?
Er muss reiten können wie ein Apache und Schach spielen können wie Kasparow!

Gibt es ein ganz bestimmtes Turnier, wo du sagen würdest, das wäre mein ganz großer Traum?  – Wenn da eins meiner Kinder antritt oder einen Titel gewinnt. 
Als Brüderteam bei den Palermo Open in Argentinien antreten.

Im Fußball gibt es bei einem Tor immer mal wieder Diskussionen, ob das alles so rechtens war. Wie ist das beim Polo? Gibt’s da auch strittige Situationen?
Jeder will den Sieg, aber es gibt einen Ehrenkodex im Polo, der zum Glück eingehalten wird!

Fotos: ARD/Christof Arnold
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© Thomas Wirth

POLO+10 freut sich sehr, die Produktion des neuen Magazins für den Polo Park & Country Club Zürich 2020 zu starten. Das neue Magazin wird im Frühjahr 2020 erscheinen. PPZ – diese drei Buchstaben stehen für den Polo Park Zürich und gleichzeitig für Unternehmergeist, Innovation und Entwicklung. Der Polo Park Zürich hat sich seit seiner Gründung 1998 zum Polo-Club mit der größten Mitgliederzahl und zum wichtigsten Trainingszentrum für Polo in der Schweiz entwickelt. Morgan Van Overbroek und Sébastien Le Page führen den Club in eine strahlende Zukunft und feierten mit der Eröffnung des neuen Clubhauses im Jahr 2018 ein glamouröses 20-jähriges Jubiläum. Sie bringen viel Leidenschaft in den Sport und bereisen die Welt, um ihre Poloerfahrungen mit nach Hause in die Schweiz zu bringen und den Sport hier auf ein neues Level zu heben. Über ihren Club sagen sie: „Es ist die Harmonie in jedem Detail, die diesen Club einzigartig und unvergesslich für seine Besucher macht.“ Wir bei POLO+10 sind dankbar, diese Leidenschaft zu teilen, Teil ihres Teams zu sein und die Arbeit von Morgan und Sébastien mit der neuen Ausgabe des Polo Park Zürich Magazins zu unterstützen.

www.polopark.ch

© Thomas Wirth

Die Ferienzeit rückt näher und viele möchten ihren Hund oder ihre Katze mit auf die Reise nehmen. Hier sind einige Dinge, die Sie berücksichtigen sollten, bevor Sie mit Ihrem vierbeinigen Freund eine Flugreise antreten.

Reiseplannung

Planen Sie Ihre Reise im Voraus. Wenn Sie mit einem Haustier reisen können einige Reiseziele zu einer Herausforderung werden. Ziehen Sie dies, den Zweck und die Dauer Ihrer Reise in Betracht. Möglicherweise sollten Sie Ihren vierbeinigen Begleiter lieber zu Hause bei Ihrer Familie, Freunden oder einem guten Hunde- / Katzen-Sitter lassen.

Stellen Sie sicher, dass Sie mit allen rechtlichen Anforderungen vertraut sind, die Sie bei der Einreise in das Zielland erfüllen müssen. In einigen Ländern gelten möglicherweise sehr strenge Auflagen zum Schutz der lokalen Flora und Fauna, wie z. B. Quarantänezeiten oder / und Nachweis der Tollwut-Titer Bestimmung. Wenden Sie sich an die örtlichen Behörden des Landes, in das Sie reisen möchten. Stellen Sie sicher, dass Sie alle Anforderungen in Bezug auf die Dokumentation (EU-Heimtierpass, Gesundheitsbescheinigungen usw.), Impfung und Entwurmungsstatus Ihres Tieres erfüllen. Machen Sie sich ebenfalls mit den Vorgaben, die die Fluggesellschaft an die Reisedokumente Ihres Hundes stellt, vertraut. Diese können von denen der örtlichen Behörden an Ihrem Bestimmungsort abweichen. Vergessen Sie nicht, dass Sie auch zurück in Ihr Land reisen und auch bei der Wiedereinreise die Vorgaben erfüllen müssen! Informieren Sie sich ebenfalls über Krankheiten, die die Gesundheit Ihres Haustieres im Zielland gefährden könnten. Möglicherweise benötigt ihr Tier ergänzende Impfungen oder einen erweiterten Schutz gegen Parasiten, um beispielsweise durch Vektoren vermittelten Krankheiten (z. B. Herzwurmerkrankung, Leishmaniose) entgegen zu wirken. 

Konsultieren Sie die Websites der Behörden und der Fluggesellschaften und bitten Sie Ihren Tierarzt, Sie zu unterstützen.

Wählen Sie die Fluggesellschaft, mit der Sie reisen, sorgfältig aus. Stellen Sie sicher, dass sie Tiere transportiert. Einige akzeptieren Ihr Haustier nur im Frachtraum, andere erlauben kleinere Hunde und Katzen in der Kabine (die meisten Fluggesellschaften begrenzen das Gewicht Ihres Tieres und der Reisetasche auf insgesamt 8 kg) und manche bringen sie einfach nicht an Ihr Ziel.

Wenn ihr Tier als Emotional Support Animal (ESA, Unterstützertier bei emotionalen Unsicherheiten) eingetragen oder ein ausgebildeter Assistenzhund ist können Sie dieses unter bestimmten Voraussetzungen, auch wenn es mehr als 8kg, wiegt in der Kabine mitnehmen. Die Bestimmungen der Fluggesellschaften sind nicht einheitlich. Kontaktieren Sie für weitere Informationen rechtzeitig die Fluggesellschaft und stellen Sie sicher, dass Ihr Tier alle Voraussetzungen erfüllt und Sie alle erforderlichen Dokumente (ärztliches Attest, Bescheinigungen etc.) haben. Zum Teil müssen diese vor dem Flug der Gesellschaft zugestellt werden.

Wenn Sie mit einem Tier reisen, ist es hilfreich, die gesamte Reiseroute direkt über das Unternehmen zu buchen, mit dem Sie reisen möchten. Da die Anzahl der Tiere, die mit einem Flugzeug befördert werden können, häufig begrenzt ist, sollten Sie alternative Routen und Daten einplanen. Wählen Sie Ihre Reiseroute sorgfältig aus. Vor allem wenn Ihr Tier im Frachtraum reisen muss, minimieren Sie die Reisezeit, versuchen Sie Direktflüge zu finden und vermeiden Sie lange Umstieg Zeiten.

Wenn Sie Ihre Buchung vornehmen, müssen Sie alle Informationen bezüglich des Behälters (Gewicht und Abmessungen), in dem Ihr Haustier reisen wird, sowie das Gewicht, die Größe und die Rasse Ihres Hundes bereithalten. Die Rasse Ihres Hundes ist ein wichtiger Aspekt, den Sie berücksichtigen sollten. Brachyzephale Rassen (kurznasige Hunde wie französische Bulldoggen, Möpse usw.) können bei Stress zu Atemnot und Hyperthermie neigen. Dies kann zu lebensbedrohlichen Situationen oder sogar zum Tod führen und diese Hunde werden oft nicht von Fluggesellschaften in Frachtraum befördert. Einige Rassen, die als gefährlich oder als Kampfhunde eingestuft werden (z. B. Pitbull, Rottweiler), können vom Transport ausgeschlossen sein. Die meisten Fluggesellschaften haben diesbezüglich Listen auf ihren Websites. Stellen Sie außerdem sicher, dass Sie die Vorschriften Ihres Ziellandes einhalten. Möglicherweise müssen Sie sich für bestimmte Rassen zusätzliche Unterlagen beschaffen, z. Bsp. Verhalten Prüfbescheinigungen oder sie dürfen grundsätzlich nicht in das Land einreisen.

Beachten Sie auch, dass der Transportbehälter (spezielle Reisetaschen für kleinere Haustiere, die in der Kabine und Kisten für schwerere Tiere, die im Frachtraum reisen) den Anforderungen der Fluggesellschaft entsprechen muss. Einige Unternehmen bieten Ihnen an, diese Artikel direkt über ihre Website zu kaufen. Im Allgemeinen müssen die Transportkisten IATA zugelassen sein und der Größe und dem Gewicht Ihres Haustieres entsprechend ausgelegt sein (Ihr Hund oder Ihre Katze sollte in der Lage sein bequem zu stehen, zu liegen und sich umzudrehen). Die meisten örtlichen Tierhandlungen haben Transportkisten und -taschen in ihrem Sortiment und es lohnt sich, mit Ihrem Tier dort vorbeizuschauen, um die richtige Größe zu finden.

Vor dem Flug

Bereiten Sie ihren pelzigen Freund auf die Reise vor! Um den Stresslevel Ihres Haustiers während der Reise so gering wie möglich zu halten, sollten Sie sich im Voraus etwas Zeit nehmen, um es mit seinem neuen Zuhause vertraut zu machen. Verlängern Sie nach und nach die Zeit, die ihr Tier in der Kiste oder Tasche verbringt, und geben Sie ihm das Gefühl, in ihrem neuen Zuhause sicher zu sein. Denken Sie daran, auch wenn Ihr Tier in der Kabine reist, verlangen die Fluggesellschaften, dass es während des gesamten Fluges in der Tasche bleibt.

Sie können ihr Tier zum Beispiel in seinem Reisebehälter füttern und mit Leckereien belohnen. Einige Besitzer lassen ihre Katze oder ihren Hund in der Kiste in ihrem Schlafzimmer schlafen oder lassen das Tier mit ihnen im Auto reisen, während sie in der Kiste oder Tasche sind. Das Ziel ist, dass Ihr Haustier den kleinen und dunklen Behälter nicht mit negativen Gefühlen in Verbindung bringt. Einige Tiere können empfindlicher und ängstlicher reagieren. Die Anwendung spezieller Produkte wie Sprays und Halsbänder mit beruhigenden Pheromonen kann Ihrem Haustier helfen. Es stellt sich oft die Frage, ob man den Tieren beruhigende oder anxiolytische Medikamente gibt oder nicht. Sie müssen sich der Tatsache bewusst sein, dass diese Medikamente Nebenwirkungen haben können (Herz-Kreislauf, Atemwege usw.) und dass ihre Wirkdauer begrenzt ist. Wenn Sie sich auf eine lange Reise begeben, wacht Ihr Hund oder Ihre Katze möglicherweise alleine in der ungewohnten Umgebung des Frachtraums auf, wenn die Medikamente keine Wirkung mehr haben. Dies kann erheblichen Stress für Ihr Tier bedeuten. Besprechen Sie dieses Thema mit Ihrem Tierarzt.

Stellen Sie sicher, dass die Unterlage in der Kiste bequem ist und den Bedürfnissen Ihres vierbeinigen Freundes entspricht. Bei einem längeren Flug kann es passieren, dass Ihr Tier seine Bedürfnisse in der Kiste verrichtet. Spezielle Saugunterlagen für Tiere können hier zum Einsatz kommen. Dies wird nur für Tiere empfohlen, die nicht die Tendenz haben, an allem zu kauen, was sie zwischen die Zähne bekommen.

Beachten Sie, dass die Tiere im Laderaum während des Fluges meist unbeobachtet und nicht gefüttert oder mit Wasser versorgt werden. Die meisten Behälter sind mit einem Napf ausgestattet, der sicher am Gitter der Tür befestigt werden kann. Die Fluggesellschaften verbieten Gegenstände, die Verletzungen verursachen können (z. B. eine zusätzliche Schüssel auf dem Boden) oder zu Strangulationen führen können (Sie müssen meist das Halsband abnehmen) in der Transportkiste.

Auf dem Weg zum Flugzeug wird die Kiste vom Bodenpersonal gehandhabt. Um sicherzustellen, dass das Wasser in der Schüssel oder den Schüsseln nicht verschüttet wird und Ihr Tier kein Wasser hat, können Sie die volle Wasserschüssel zuvor Zuhause in den Gefrierschrank stellen. Auf diese Weise taut der Inhalt während des Fluges langsam auf und Ihr Tier ist mit ausreichend Flüssigkeit versorgt.

Stellen Sie sicher, dass der Behälter Ihres Haustieres ordnungsgemäß identifiziert werden kann. Schreiben Sie Ihren Namen und Ihre Telefonnummer mit einem wasserfesten Stift darauf. Sie können dem Bodenpersonal eine sichtbare Nachricht wie „freundlicher Hund“ hinzufügen. Es wird empfohlen, eine Kopie aller erforderlichen Unterlagen anzufertigen und dieses an der Kiste anzubringen oder in einem Fach der Kiste aufzubewahren.

Machen Sie mit Ihrem Haustier ein Foto und fügen Sie es der Dokumentation hinzu. So können Sie nachweisen, wenn Sie an Ihrem Ziel ankommen, dass Sie zusammengehören.

Wenn Sie Ihr Tier eine spezielle Diät füttern und Sie in ein Land reisen, in dem Beschränkungen für die Einfuhr von Nahrungsmitteln gelten, sollten Sie sicherstellen, dass das Futter oder ein gleichwertiges Futter im Land verfügbar ist.

Planen Sie voraus, wenn Ihr Tier unter Medikation steht. Nehmen Sie das oder die Präparate sowie das dazugehörige Rezept im Handgepäck mit (Achtung mit Flüssigkeiten, hier gilt meist die 100ml Regelung) mit und stellen Sie sicher, dass Sie eine ausreichende Menge für die Zeit des Aufenthalts dabeihaben. Wenn Sie vorhaben, Ihr Haustier auf eine lange Reise mitzunehmen, sollten Sie Ihren Tierarzt bitten, Ihnen die Krankenakte zuzusenden. Auf diese Weise sind Sie gut vorbereitet, wenn sie mit ihrem Tier einen Tierarzt aufsuchen müssen.

Reisetag

Vergessen Sie nicht die Dokumente Ihres Haustiers und seien Sie pünktlich! Wenn Ihr Haustier im Frachtraum transportiert wird, fragen Sie bei der Fluggesellschaft nach den genauen Check-in-Zeiten. Checken Sie zuerst sich und das Gepäck ein. Die Mitarbeiter der Fluggesellschaft teilen Ihnen dann den Bereich (häufig Sperrgepäckschalter) in dem Sie Ihr Tier abgeben können mit. Bei einigen Fluggesellschaften müssen Sie die Transportkosten vor Ort bezahlen. Halten Sie Ihre Kreditkarte bereit.

Wenn das Temperament und der Stresslevel Ihres Hundes beherrschbar sind, machen Sie einen letzten kleinen Spaziergang mit ihm, bevor Sie ihn in seine Tasche oder Transportkiste setzen. Wenn die Mitarbeiter am Flughafen dies zulassen und Ihr Haustier ihn nicht frisst, legen Sie einen persönlichen Gegenstand (getragenes T-Shirt oder Lieblingskuscheltier) in die Kiste und vergessen Sie nicht das Wassereis und Futter.

Sollte Ihr Haustier mit Ihnen in der Kabine reisen, beachten Sie, dass Sie es an der Sicherheitskontrolle aus dem Transportbehältnis nehmen und das Halsband abziehen müssen. Dies kann bei einer Katze und auch bei einigen Hunden eine ziemlich herausfordernde Situation sein. Stellen Sie sicher, dass Sie dies zu Hause üben.

Wenn Ihr Tier im Frachtraum reist, sprechen Sie mit dem Bodenpersonal, bevor Sie in das Flugzeug einsteigen. Es wird Sie informieren, sobald Ihr Haustier sicher an Bord ist. Wenn Sie eingestiegen sind, sprechen Sie entweder mit dem Kapitän oder dem Chefsteward oder der Chefstewardess und erinnern Sie sie daran, dass sie einen pelzigen Passagier im Frachtraum haben. Gute Reise!


Dr. med. vet. Lena Horn ist medizinische Beraterin, Tierärztin und seit Anfang Mai neues Redaktionsmitglied und tierärztliche Beraterin von POLO+10.
lena@poloplus10.com

 

© Thomas Wirth

Im Finale des King Power Gold Cup 2019 im Cowdray Park Polo Club standen sich die Teams VS King Power von Top
Srivaddhanaprabha und Ali Albwardy‘s Team Dubai gegenüber.

Zum Gedenken an ihren geliebten Patron Vichai Srivaddhanaprabha, der bei einem Hubschrauberabsturz im Leicester City FC Stadion im Oktober 2018 ums Leben gekommen war, hat Team King Power den Zusatz VS vor seinen Namen gestellt. Für VS King Power spielte Vichais Sohn ‘Top‘ Srivaddhanaprabha an der Seite von Polito Pieres, Marcos di Paola und Juan Martin Zubia. Team Dubai startete mit dem 16-jährigen Camilo Castagnola, Teamcaptain Rashid Albwardy, Bartolomé Castagnola und Ignacio du Plessis in der Verteidigung.

Nachdem VS King Power im ersten Chukker zunächst in Führung gegangen war, konnten die Brüder Camilo und Bartolomé Castagnola im zweiten Durchgang gleich drei Tore erzielen. Mit nur einem Gegentreffer von Polito Pieres für VS King Power endete der Chukker mit einer 4-3 Führung für Team Dubai. Ein schneller und harter dritter Chukker brachte VS King Power zunächst den Ausgleich, aber Bartolomé Castagnola antwortete umgehend mit zwei Toren, so dass Dubai am Ende der ersten Halbzeit mit 6:4 vorne lag.

Im vierten Chukker konnte VS King Power durch einige gelungene Aktionen zum Ausgleich von 6-6 anschließen. Ein weiteres fantastisches Tor von Top Srivaddhanaprabha sowie ein 30-Yard-Penalty, verwandelt von Polito Pieres, brachte VS King Power mit 8-6 in Führung. Auch im fünften Chukker blieb VS King Power dominant und baute seinen Vorsprung auf 10-7 aus. Doch im sechsten Spieldurchgang wendete sich das Blatt und Team Dubai zog nach vier erzielten Treffern mit 11-10 am Gegner vorbei. Diesen Vorsprung ließen sich Rashid Albwardy und seine Mitspieler ab jetzt nicht mehr nehmen.

Mit 13-12 gewann Dubai schließlich den King Power Gold Cup 2019. Jon Rudkin, Direktor des Football for Leicester City FC, überreichte allen Spielern, den Schiedsrichtern und Kommentatoren individuelle Preise, bevor er den begehrten Gold Cup an Rashid Albwardy, Sohn des großen Poloförderers Ali Albwardy, übergab.

www.cowdraypolo.co.uk

© Thomas Wirth

Der 24. Hublot Polo Gold Cup Gstaad auf dem Flugplatz Saanen bot spektakuläre Polospiele vor atemberaubender alpiner Kulisse. Polo Grandsigneur Dr. Piero Dillier und sein Team konnten den Sieg mit nach Hause nehmen.

Zum perfekten Wetter und den unvergesslichen Alpenausblicken hier in Gstaad passte schließlich auch das Finale, in dem die Performance beider Kotrahenten begeisterte. Schließlich war es das Team Clinique La Prairie mit Piero Dillier, Bautista Beguerie, Juan Manuel Gonzales und Lucas Labat, das es an die Spitze des 24. Hublot Polo Gold Cup Gstaad schaffte. Es besiegte den Gegner Team Hublot mit Marco Elser, Marcos Antinori, Nicola Antinori und Julio Novillo Astrada mit einem Endstand von 10-5.

Der beste Amateurspieler des Turniers wurde der Amerikaner Marco Elser. Mit seinem unverwechselbaren Grinsen erklärte er, dass es trotz der klaren Niederlage (10-5) bei der Preisverleihung keinen Platz für Enttäuschungen gebe: „Hier Finalist zu sein, ist an sich schon ein großer Erfolg. Und die Sieger sind eine großartige Mannschaft, die ein schönes Spiel mit effektiver Teamorganisation und sehr guten Pferden abgeliefert hat.“ Lucas Labat von Team Clinique La Prairie: „In unserem Team haben Talent und Chemie gestimmt. Es arbeitete perfekt zusammen, die Bedingungen waren ideal und die Organisation lief wie eine gut geölte Maschine. Für mich ist Gstaad eines der besten Turniere in Europa. Meine Aufgabe war es, den Ball an meine Stürmer zu schicken, die dann die Tore machen konnten. Das ist die Art von Polo, an die ich glaube. Und ich bin überzeugt, dass wir in Zukunft zu dieser Art von offenem Spiel zurückkehren müssen.“ Im Spiel um den dritten Platz hielt die Banque Eric Sturdza ihr Versprechen, das beste Ergebnis zu erzielen, obwohl sie von Team Clinique La Prairie entthront wurde. In einem wesentlich engeren Spiel als dem Finale schlugen sie Team Gstaad Palace. Im August 2020 feiert dieses einzigartige Polo-Event sein 25-jähriges Bestehen. Mit Pierre Genecand und seinem Team als Organisator wird dieses Jubiläum für Begeisterung sorgen.

www.polo-gstaad.ch

© ThomasWirth

Insgesamt elf Teams haben an den British Ladies Polo Championships im Cowdray Park Polo Club teilgenommen, die zeitgleich zum Finale des King Power Gold Cup ausgetragen wurden. Sechs Teams hatten sich für die 18 Goal Meisterschaften qualifiziert, fünf Teams sind in der 12 Goal Spielklasse gestartet.

Nach spannenden Qualifikationsspielen standen sich im Finale der 18-Goal British Ladies Open Championship schließlich die Teams VAE von HH Sheika Maitha al Maktoum und die Cowdray Vikings von Lila Pearson gegenüber. Mit Sheikha Maitha spielten Milly Hine, Hazel Jackson und Catalina Lavinia. Lila Pearson startete mit Hannah Parry-Jones, Lottie Lamacraft und Sarah Wiseman für die Cowdray Vikings.

Das erste Tor auf dem Scoreboard kam von Sarah Wiseman für Cowdray Vikings. In einem ruhigen zweiten Chukker gab es viel Action, aber wenig Tore, Millie Hine setzte schließlich den Ball zwischen die Pfosten und Team VAE konnte nach der ersten Halb-zeit mit 2-1 in Führung gehen.Am Ende des dritten Chukkers hatte VAE mit 4-1 die Nase vorneund hielt auch im letzten Spielabschnitt den Druck aufrecht, so dass es für Sarah Wiseman schwierig wurde, ihr gewohnt starkes Spiel zu spielen. Eine 30-Yard-Strafe für VAE wurde von Scheikha Maitha in ein Tor verwandelt, so dass das Ergebnis ihrer Mannschaft auf 5-1 sprang. Ein schöner Torlauf von Hazel Jackson brachte Team VAE schließlich den siegreichen Endstand von 6-1. Diana Wiseman überreichte Scheikha Maitha den silbernen Siegerpokal und den Spielern luxuriöse Ledertaschen, die großzügig von Aspinal of London gesponsert wurden. Best Playing Pony wurde die Stute „Kala“ im Besitz von Hazel Jackson. Der Preis für den Most Valuable Player, verliehen von Aurora Eastwood, ging an Lottie Lamacraft.

Im Finale der British Ladies Handicap Championship traf Coombe Place auf Carlton House. Sophie Kenna spielte mit Sammy Luff, Dayna Wächter und Lottie Lamacraft als 11-Goal-Team für Coombe Place. Das Line-Up von 12-Goal-Team Carlton House bestand aus Rebecca Servaes, Hannah Parry-Jones, Alice Servaes und Stephanie Haverhals, so dass Coombe Place mit einem halben Goal Torvorgabe starten konnte.

Hannah Parry-Jones traf für Carlton House im ersten Chukker, Alice Servais verwandelte im zweiten Durchgang zwei Feldtore für ihre Mannschaft und brachte sie mit 3-½ in Führung. Ein Penalty von 40 Yards gab Lamacraft für Coombe Place jedoch die Chance, ein erstes Tor zu erzielen – 3-1½ am Ende der ersten Halbzeit. In der zweiten Halbzeit wendete sich das Blatt: Lamacraft landete einen großartigen Treffer, mit einem weiteren Goal von Wächter übernahm Coombe Place zur Halbzeit mit 3½-3 die Führung. Team Carlton House versuchte verzweifelt, sich zu wehren. Aber ein schönes drittes Tor von Lottie Lamacraft besiegelte schließlich den Sieg von Coombe Place mit einem Endstand von 4½-3. Sehr Ahmad überreichte die von Aspinal of London gesponserten Preise. Best Playing Pony des Spiels wurde „Yonkie“ im Besitz von Stephanie Haverhals, die auch den Preis für Best Horsemanship von Aurora Eastwood entgegennahm.

www.cowdraypolo.co.uk

© Thomas Wirth

Maserati gewinnt die 21. Berenberg German Polo Masters Sylt 2019 gegen den Vorjahressieger König Immobilien Sylt. Nach fünf atemberaubenden Spieltagen hat das legendäre Poloevent bei schönstem Inselwetter so viele Besucher angezogen wie nie zuvor.

Über 10.000 begeisterte Zuschauer verfolgten die spannenden Matches in den Qualifikationsspielen und am Finalwochenende auf dem Spielgelände des Polo Clubs Sylt in Keitum. Dabei waren neben den Polospielen auch die 3. Sylter Horse Show und die bisher größte Anzahl exklusiver Aussteller in ihren weißen Pagoden am Spielfeld-rand echte Publikumsmagneten.

Der Boden scheint zu beben, wenn die Polopferde mit 60 Stundenkilometern an den Zuschauern entlangdonnern und die Teams auf dem über 28.000 Quadratmeter großen Spielfeld um jedes Tor fighten. Fairplay und das Wohlergehen der Pferde sind im Polo höchstes Gebot. Und wer als Zuschauer die wichtigsten Regeln kennt, ist auch als Poloneuling gleich mitten im Geschehen und feuert seine Favoriten an. Ebenso fachkundig wie kurzweilig erläuterte Moderator Jan Erik-Franck zusammen mit dem englischen Schiedsrichter Mark Holmes aus Cambridge den Besuchern deshalb das „Kleine Polo 1×1“ und erklärte dem Publikum die Dos und Don’ts des schnellen Sports.

Mit 9-8 hatte das Team Maserati nach einem atemberaubenden Finale gegen das Team König Immobilien Sylt schließlich die Nase vorn. König Immobilien Sylt hatte zuvor alle Spiele der seit Mittwoch laufenden Berenberg German Polo Masters souverän für sich entschieden.

Im ersten Spiel des Tages um den 5. Platz gewann das Team Gogärtchen mit 7-5,5 gegen Team Lanserhof & Dunkelziffer. Im Spiel um den dritten Platz konnte sich Team Polo Club Sylt & Transgourmet mit einem Endstand von 9-4 den 3. Platz sichern. Team Berenberg erreichte den 4. Platz.

Über das gelungene Turnier freut sich Karsten Wehmeier, Kommunikationschef bei Berenberg, Deutschlands ältester Privatbank: „Berenberg und Polo, Polo und Sylt – das gehört einfach zusammen. Noch nie haben so viele Besucher das Turnier verfolgt. Über diesen tollen Zuspruch freuen wir uns sehr, ebenso wie über das hohe Interesse der Teams, auf Sylt zu spielen.“

Veranstalterin Stephanie „Kiki“ Schneider: „Nach der Jubiläumsveranstaltung im letzten Jahr waren auch die 21. Berenberg German Polo Masters wieder ein echtes Highlight im Turnierkalender des internationalen Polosports. Ein Sylter Sommer ohne das bedeutende Poloturnier auf den Keitumer Wiesen kann man sich nicht mehr vorstellen. Es ist zu einer Tradition geworden, die wir auch in Zukunft nicht missen wollen. Unseren Erfolg verdanken wir natürlich ebenfalls all unseren Partnern und Sponsoren, bei denen ich mich auch hier nochmal herzlich für die langjährige, freundschaftliche Zusammenarbeit und den gemeinsamen Erfolg bedanken möchte. Ein besonderer Dank geht an die einzigartige Unterstützung auch an die örtlichen Behörden, Insulaner und an die Familien Petersen und Franzen. Sie machen das Turnier neben den tollen Zuschauern zu dem, was es heute ist.“

Neben den Spielen konnten die Besucher die Stände verschiedenster Austeller bestaunen und sich inspirieren lassen. Ins Auge der Besucher stach der umgebaute Airstream-Wohnwagen aus Aluminium der Firma Sigma, die hochprofessionelle Objektive und Kameras präsentierten. Der italienische Sportwagenhersteller Maserati war nicht nur als Team bei dem Turnier vertreten, sondern hat auch den neuen Maserati Levante Trofeo mit einem starken V8 Motor und 580 PS ausgestellt. Zudem hatten die Besucher die Möglichkeit, auch klassische Maserati wie den seltenen Ghibli SS von 1972, sowie einen Maserati Indy 4.9 von 1973 zu begutachten. La Martina, schon seit vielen Jahren fester Bestandteil des Polospektakels, hat die Teams und auch die Besucher mit trendiger Polo-Kleidung ausgestattet.

Auch das Catering im VIP-Bereich bot wie bereits in den letzten Jahren höchste kulinarische Genüsse. Schon zum neunten Mal wird es von Hamburgs Nobelbrasserie „Die Bank“ ausgerichtet, die für ihre erstklassige und ausgefallene Küche weit über die Grenzen der Hansestadt bekannt ist.

www.polosylt.de

 

RANKING

1. Maserati (+8)
Marc Aberle (0)
Giordano Magini (+1)
Tim Ward (+3)
Micky Duggan (+4)

2. König Immobilien (+8)
Cedric Schweri (0)
Stefan Locher (0)
Joao Novaes (+5)
Thomas Astelarra (+3)

3. Polo Club Sylt & Transgourmet (+8)
Matthias Grau (0)
Christian Grimme (0)
Eduardo Anca (+5)
Tuky Caivano (+3)

4. Berenberg (+8)
Jo Schneider (0)
Sven Schneider (+1)
Santos Anca (+5)
Christopher Niffy Winter (+2)

5. Gogärtchen (+8)
Reinhold Hoffmann (0)
Patricio Gaynor (+4)
Cristobal Durrieu (+4)
Alexandra Ott (0)

6. Lanserhof & Dunkelziffer (+7)
Jan-Hendrik Többe (0)
Thomas Winter (+3)
Agustin Kronhaus (+4)
Oliver Winter (0)

© Thomas Wirth

Der Polo-Klassiker: Vom 19. Mai bis 14. Juni 2020 feiert der legendäre Queen‘s Cup im Guards Polo Club sein 60-jähriges Bestehen. Natürlich stehen im nächsten Jahr große Feierlichkeiten an. Aber auch die Ausgabe 2019 war ein atemberaubendes Polovergnügen.

Team Scone Polo hat sich gleich bei seiner ersten Teilnahme am Cartier Queen‘s Cup in die Geschichtsbücher des englischen Poloklassikers eingeschrieben! Das Team von David Paradice lieferte in der zweiten Hälfte des Finales eine starke Leistung auf dem Queen‘s Ground im Guards Polo Club ab und gewann das Spiel und die Trophäe mit 9-5. Der beliebte australische Patron konnte schließlich nicht nur den begehrten Pokal von HM der Queen und Laurent Feniou, Managing Director von Cartier UK entgegen nehmen, sondern erntete auch großen Jubel aus dem Publikum.

Andrey Borodin‘s Team Park Place musste sich also zum zweiten Mal in Folge mit dem zweiten Platz zufrieden geben, auch wenn sein Team auf dem Papier das Stärkere war. Obwohl Park Place nach dem ersten Chukker mit 2-0 vorne gelegen hatte, konnte Scone Polo noch im selben Spielabschnitt zum 3-3 aufholen und gab diesen Vorsprung nicht wieder ab.

Team Scone Polo hat in diesem Jahr eine unglaubliche Erfolgsgeschichte im Verlauf des Cartier Queen‘s Cup abgeliefert. Viele hatten dieses neue Team schon abgeschrieben, nachdem es die ersten beiden Spiele des Turniers verloren hatte. Im dritten Match aber änderte sich die Situation – Scone Polo fand plötzlich eine erfolgreiche Spielweise und blickte seitdem nicht mehr zurück. Eine großartige Teamarbeit hat schließlich den Weg ins Finale und nach ganz oben aufs Siegerpodest geebnet. Der Engländer James Harper, der für Scone Polo ein brillantes Spiel abgeliefert hatte, wurde zum Most Valuable Player von Cartier gewählt. Er erhielt auch den Cartier Best Playing Pony Preis für „Twitter“ – eine siebenjährige Fuchsstute im Besitz von Jim Gilmore.

Auch den Preis für das kleine Finale, die „Cartier-Trophy“, überreichte HM die Queen persönlich an Hugues Carmignac, Teamcaptain des 12-Goal-Teams Talandracas. Mit 11-8 hatten sich Carmignac und seine Mitspieler gegen La Bamba de Areco von Jean-Francois Decaux durchgesetzt. Zur Halbzeit stand es knapp 7-6 für Talandracas. Doch als David Stirling von La Bamba nach dem dritten Chukker wegen einer Verletzung vom Platz gehen musste, wendete sich das Blatt. Pablo Pieres stieg als Ersatz für ihn ein, aber wie so oft bringt ein Personalwechsel schnell die Dynamik eines Teams durcheinander und La Bamba konnte in den nächsten beiden Chukkers nicht punkten. Talandracas haben unterdessen vier weitere Tore auf den Tisch gelegt. La Bamba kam im sechsten Chukker zurück ins Spiel, aber es war zu spät und Talandracas gewann das Subfinale mit drei Treffern. Alejandro Muzzio vom Siegerteam wurde später zum Most Valuable Player ernannt und erhielt seinen Preis von HM der Queen.

www.guardspoloclub.com

 

RANKING

1. Scone Polo (+22)
David Paradice (0)
James Beim (+7)
Nico Pieres (+9)
James Harper (+6)

2. Park Place (+22)
Andrey Borodin (0)
Juan Britos (+7)
Hilario Ulloa (+10)
Byron Watson (+5)

3. Talandracas (+22)
Hugues Carmignac (0)
Francisco Elizalde (+8)
Julian de Lusarreta (+7)
Alejandro Muzzio (+7)

4. La Bamba De Areco (+22)
Jean-François Decaux (0)
Kian Hall (+3)
David Stirling / Pablo Pieres (+9/+9)
Juan Martin Nero (+10)

 

© Thomas Wirth

Polothriller vom Feinsten und zweistellige Ergebnisse in vielen Spielen des Poloklassikers am Lago Maggiore: der Ascona Polo Cup hat in diesem Jahr sein 10-jähriges Jubiläum gefeiert.

Es war ein atemberaubendes und absolut enges Finale zwischen den beiden Finalisten Engel & Völkers Ascona und Teamsponsor Newcomer The Winston/Hotel Maloja Kulm: Die sechs Spieler aus fünf Nationen, die sich hier im Finale gegenüberstanden, hätten unterschiedlicher nicht sein können. An der Seite des Liechtensteiners Gerardo Cosentino, der für Sponsor Porsche bereits im Vorjahr gewonnen hatte und der mit seinem Team jetzt in den Farben von Engel & Völkers spielte, sind der Franzose Constant Jacquot und der argentinische 4-Goaler Carlos Genes zu Höchstform aufgelaufen. Der Brasilianer Marcus Schalldach spielte zusammen mit der deutschen Caroline Juls und dem 6-Goaler Santiago Schweizer aus Argentinien für den neuen Sponsor The Winston/Hotel Maloja Kulm, die zum ersten Mal in Ascona als Teamsponsor und Cateringpartner dabei waren.

Kämpferische Spieleinsätze in den ersten beiden Chukkern brachten Engel & Völkers, die mit einer Torvorgabe von einem Goal gestartet waren, in der ersten Runde auf einen 4-1 Vorsprung. Aber Marcus Schalldach und sein Team hielten dagegen und holten mit kraftvoller Defensive und klug genutzten Torchancen zum 4-4 auf, um anschließend sogar in Führung zu gehen. Marcus Schalldach hatte bereits 2015 in Ascona gespielt und hier gewonnen. Im Jubiläumsjahr wurde er jetzt als „Most Valubale“ Player des Turniers ausgezeichnet. Cosentino verwandelte mehrere Penalty in Goals. Schließlich schien der letzte reguläre Chukker unentschieden zu Ende zu gehen, als Carlos Genes nur einige Sekunden vor der finalen Glocke den Sieg mit einem 11-10 für Engel & Völkers einfuhr.

Im Spiel um den dritten Platz standen sich im „kleinen Finale“ die Teams CAT Financial Products und Porsche Ticino gegenüber. Mit Reto Gaudenzi und Valeriy Mishchenko auf einer Position, Tito Gaudenzi und Adrian Laplacette trafen hier „alte Polomeister“ auf den Turnierveranstalter und Präsidenten des Polo Club Ascona, Matteo Beffa, der zusammen mit Frank Kirschke und dem 4-Goaler Tomi Astelara spielte. Nachdem Tito Gaudenzi am Samstag bereits ein sensationelles Spiel abgeliefert hatte, war er auch am Sonntag zusammen mit Astelara das Powerhouse des Teams. Nur ganz knapp mit 10-11 (demselben Stand auf dem Scoreboard wie im Finale) hatte Beffas Team schließlich die Nase vorn und sicherte sich den dritten Platz.

Arenapolo ist auf dem alten Flughafengelände von Ascona besonders sehenswert. Zudem macht der besondere Bodenbelag die Matches schnell und den Grip der Pferde sicher. Das zeigte bereits auch das erste Spiel des Tages um den 5. Platz des 10. Ascona Polo Cup. Hier verwies Team Styger & Partner mit den Schweizern Cédric Schweri und Stefan Locher zusammen mit dem 6-Goaler Joao Naves aus Brasilien den Gegner Team Ascona-Locarno mit Vivian Sauter, Gabriel Eckenstein und Juan Marenda bei einem Endstand von 13-11 auf den 6. Platz.

Für Begeisterung hatten bereits die Player‘s Party auf der atemberaubenden Isola di Bressago am Freitagabend und das „Black & Gold“ Dinner am Samstag gesorgt. Die von der Styger Stiftung für Kinder geförderten Charity-Spiele nach dem ersten Match des Finaltages, verfolgte das Polo-Publikum beim Polo-Sonntagsbrunch vom Hotel Maloja Kulm. Der Erlös in Höhe von fast 40.000 Schweizer Franken geht zu 100% an die Elisa-Stiftung in Locarno, die schwerkranke Kinder und deren Familien unterstützt.

Schiedsrichter Mark Holmes aus Cambridge zeichnete wie in den Vorjahren als Umpire wieder für den fairen Spielverlauf verantwortlich. Als Moderator begeisterte Jan-Erik Franck „The Voice of Polo“ das Publikum. Am Finalsonntag hatte er sympathische Unterstützung von der bekannten Schweizer Moderatorin Sandy Altermatt (RSI), die das italienische Publikum in das Who is Who und die wichtigsten Poloregeln einweihte. „Es war großartig, nach einem Jahr Pause wieder hier in Ascona zu sein, das für den europäischen Polo Circuit längst zu einem Highlight und „Jewel in the Crown“ geworden ist. Ein absolut internationales Turnier mit Spielern von fast jedem Kontinent. Die Umgebung hier im bezaubernden Tessin am Lago Maggiore tut ein Übriges, um Ascona zu einer unvergesslichen Polo-Destination zu machen. Ich freue mich auf die 11. Ausgabe des Ascona Polo Cup im nächsten Jahr.“

www.poloclubascona.ch

 

RANKING

1. Engel & Völkers Ascona (+7)
Gerardo Cosentino (+1)
Constant Jacquot (+2)
Carlos Genes (+4)

2. The Winston / Hotel Maloja Kulm (+8)
Caroline Juls (0)
Marcus Schalldach (+2)
Santiago Schweizer (+6)

3. Centri Porsche Ticino (+6)
Matteo Beffa (+1)
Frank Kirschke (+1)
Tomi Astelara (+4)

4. CAT Financial Products (+7/+6)
Reto Gaudenzi (+1) / Valery Mishchenko (0)
Tito Gaudenzi (+3)
Adrian Laplacette (+3)

5. Styger & Partner (+8)
Stefan Locher (+1)
Cédric Schweri (+1)
Joao Naves (+6)

6. Ente Turistico Lago Maggiore / Municipio di Ascona (+5)
Vivian Sauter (+1)
Gabriel Eckenstein (+1)
Juan Marenda (+3)

 

© Thomas Wirth
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