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Abreise nach Buenos Aires

Polo, ein Nationalsport in Argentinien: Präsident Javier Milei empfing letzte Woche den GOAT Adolfo Cambiaso in der Casa Rosada.

Argentinische Polo-Open: Der Gipfel des Polosports

Die Argentinischen Polo-Open, die letzte Etappe der Triple Crown, sind der jährliche Gral des Polosports – eine Art Aachen dieser Disziplin, bei der die 40 besten Spieler der Welt gegeneinander antreten, von denen bis auf zwei alle Argentinier sind. Seit 1893 werden in Palermo (dem Veranstaltungsort im Herzen von Buenos Aires) die Legenden dieses Sports geschrieben. Die größte Legende ist zweifellos Adolfo Cambiaso, der mit seinen 49 Jahren versucht, seinen 19. Titel (den 16. mit seinem Team La Dolfina) in seiner 32. Teilnahme zu holen.

Das Finale, das dieses Jahr am 7. Dezember stattfindet, wird vor rund 18.000 Zuschauern ausgetragen. Palermo ist jedoch nicht nur ein sportliches Ereignis, sondern DER jährliche Treffpunkt der globalen Polowelt. Rund um Buenos Aires, insbesondere in Pilar, etwa 50 km von der Hauptstadt entfernt, finden Dutzende von Satellitenturnieren statt. Dort, wo es mehr als 500 Polo-Felder gibt, treten vor allem die „Patrons“ an – wohlhabende Pololiebhaber aus der ganzen Welt, die die wirtschaftliche Basis dieses Sports bilden.

Dort engagieren sie Profispieler für die kommende Saison und kaufen Pferde und Ausrüstung. Polo ist ein bedeutender wirtschaftlicher Faktor für Argentinien: Über 75 % der weltweit produzierten Reitsättel stammen aus Argentinien, das für seine Lederwaren bekannt ist. Jährlich werden rund 3.000 bis 4.000 Polopferde exportiert. Auch der Klon-Markt boomt – dieser wurde durch die Klone der berühmten Cuartetera, einer Stute von Adolfo Cambiaso, geprägt. Der argentinische Präsident Javier Milei, ein ausgewiesener Kenner dieses Sports, betrachtet Cuartetera als das beste Polopferd aller Zeiten – ebenso wie ihren Reiter Cambiaso. Die beiden trafen sich kürzlich in der Casa Rosada, um Polo zu einer nationalen Sache zu machen.

Dieses Jahr wird Cambiaso seinen Titel nicht verteidigen, den letztes Jahr seine Neffen von La Natividad gewonnen haben, aber er ist natürlich weiterhin im Rennen um seine 27. Finalteilnahme seit seinem ersten Finale mit 17 Jahren. Nachdem es 13 Jahre lang „Clásicos“ gegen Ellerstina gab, scheint das Duell gegen La Natividad seit 2021 das neue Standardfinale der Open zu sein. Doch dieses Jahr treten zwei weitere Teams ins Rampenlicht: La Hache (Hilario Ulloa), Gewinner des Open de Tortugas, und Ellerstina Yellow Rose (Gonzalo Pieres ohne seine Brüder, aber mit Sapo Caset).

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